Passend zu den Ausstellungsthemen und auf den „tower moment“ im Foyer bezugnehmend, haben wir ein eigenes Tarot als Ausstellungsbegleiter für die Besucher*innen entwickelt.
Vom klassischen Tarot als karmischem Richtungsweiser ausgehend, regt dieses Tarot eigene Betrachtungsweisen beim Besuch an. Die Motive greifen die Originalillustrationen aus dem Rider-Waite-Smith Tarot auf und kombinieren diese mit beliebten Charakteren und Elementen aus Internet und Meme-Kosmos. Nyan-Cat trifft auf Königinnen und Ritter. Die Motive und ihre Bedeutungen werden auseinander genommen und neu zusammegefügt, ins Gegenteil verkehrt oder auf die Spitze getrieben - wie bei einem Meme.
Überraschungen und jede Menge Ironie sind garantiert.
Im Tarot fungiert die Tageskarte (Ziehung einer Karte als Wegweiser für den anstehenden Tag) als Wegbegleiter. Daran angelehnt sind die Besucher*innen eingeladen, eine Karte aus dem Vermittlungs-Tarot zu ziehen und sich von ihr durch die Ausstellung leiten zu lassen.
Unser Tarot funktioniert als Template (Vorlage). Das heißt: Wir haben auf den Karten absichtlich Platz gelassen. Besucher*innen können mit Markern und Karte durch die Ausstellung gehen und diese mit ihren eigenen Eindrücken vervollständigen - und so ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.
Wer ein spirituelles Intermezzo der anderen Art zwischen Sitzkissen, Diffusor und Tower in der Ausstellung einlegen möchte, kann außerdem eine klassische Tarot-Legung mit nicht ganz so klassischen Karten vornehmen.
Nicht nur für Hobbyhexen geeignet.
Idee, Konzeption und Gestaltung: Ulrike Brantl