Die Ausstellung Practices of Radical Healthcare (2018–heute) besteht u.a. aus Interviews mit Organisationen, die Teil der feministischen und gesundheitspolitischen Bewegung sind sowie Initiativen, die heute radikale und alternative Beratung anbieten:
1. Polina Hilsenbeck von Frauentherapiezentrum München, https://ftz-muenchen.de/
2. Gabriele Freytag von Feministisches Frauentherapiezentrum Hamburg, http://einwilderort.de/
3. Jess Ward von Frauen* organisieren Radikale Therapie F*ORT, http://fort-frauen.de/
4. Andy Helcher zu Männerrundbriefe und Männer Radikale Therapie MRT, http://mrt-maennergruppen.de/, http://maennerrundbrief.blogsport.de/
5. Selver Doğan und David Verdzadze von GLADT e.V., https://gladt.de/
6. Sophie Wade von Space2Grow, https://www.space2grow.de/
7. Niki Drakos von Frauenkreise, https://www.frauenkreise-berlin.de/
8. Kim Wichera von Weglaufhaus, http://www.weglaufhaus.de/beratungsstelle/
Die Feministische Gesundheitsrecherchegruppe (Julia Bonn/Inga Zimprich) hat in den vergangenen Jahren gegenseitige Fürsorge als gemeinschaftlichen Akt des Widerstands erprobt. Von ihrer eigenen Situation als Künstlerinnen und Mütter ausgehend, beziehen sie die Erfahrungen anderer mit ein, die sich mit der Praxis selbstorganisierter radikaler Gesundheitssorge befassen. Ziel ist es, dieses Wissen zugänglich zu machen und mit anderen zu teilen. In der Archiv-Ausstellung Practices of Radical Health Care (2018–heute) beleuchten sie frühere sowie aktuelle feministische und gesundheitspolitische Bewegungen mit Verbindungen zu Radikalen Therapie, Antipsychiatrie und queeren Selbstsorge. Sie sehen darin ein Mittel, kollektive Methoden und Werkzeuge für den Umgang mit den uns umgebenden Krisen zu entwickeln. Die FGRG fragt nicht nur, wie sich kommunale, selbstorganisierte feministische Unterstützungsstrukturen schaffen lassen, sondern versteht die „miteinander geteilte Verletzlichkeit als Waffe und Macht empfindsamer kollektiver Körper“.
Julia Bonn ist Künstlerin, Radiomacherin und Körpertherapeutin und lebt und arbeitet in Berlin. Seit 2015 ist sie Teil der FGRG. Inga Zimprich ist ebenfalls Künstlerin und lebt und arbeitet in Berlin als Kuratorin und Künstlerin. 2015 initiierte sie die FGRG.
Zur Ausstellung erscheint ein Heft mit Beiträgen der Künstler*innen, das in der Leseecke kostenlos heruntergeladen werden kann.
Bildnachweis: Feministische Gesundheitsrecherchegruppe, Practices of Radical Health Care (2018–heute), Installationsansicht, Gruppenausstellung caring structures, Kunstverein Hildesheim. Foto: Samuel Henne