Promises of Monsters

Promises of Monsters

Alice Peragine, d-n-e, Lu Yang, Marcin Pietruszewski, Marianne Vlaschits, Michaela Melián, Pinar Yoldas
25.05.2017 – 02.07.2017

“Die Grenze, die gesellschaftliche Realität von Science Fiction trennt, ist eine optische Täuschung”, schrieb die Biologin und Philosophin Donna Haraway bereits 1985 in ihrem viel zitierten Manifest für Cyborgs.
Ihr Essay fordert auch heute noch dazu auf, den Zusammenhang von Fiktion, Erkenntnis und der Konstruktion gesellschaftlicher Wirklichkeiten zu überdenken.
Davon ausgehend setzt sich die Ausstellung “Promises of Monsters” mit dem Potential des Geschichtenerzählens auseinander. Im Mittelpunkt steht das Genre der Science Fiction. Die Verhandlung technologischer und gesellschaftlicher Zukunftsvisionen ist heute aktueller denn je: Nicht nur, weil sich frühere Techno-Fantasien, etwa von selbstfahrenden Autos und denkenden Computern, nach und nach zu erfüllen scheinen – sondern auch, weil das Genre alle Mittel bereitstellt, um den Einfluss von Technologie im persönlichen sowie gesellschaftlichen Kontext kritisch zu reflektieren und ihr emanzipatorisches Potential auszuloten.

Vor diesem Hintergrund und aus dem Blickwinkel der zeitgenössischen Kunst versammelt die Ausstellung künstlerische Positionen, die die Bilderwelten und Erzählstrategien der Science Fiction aufgreifen, um über zukünftige Gegebenheiten – Technologien, Utopien, Hegemonien – zu spekulieren. Die ausgewählten Arbeiten rufen utopische und dystopische Szenarien auf, in denen dominante Regelsysteme außer Kraft gesetzt und tradierte Erzählungen durch eine Vielzahl alternativer Perspektiven abgelöst werden.

Begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Workshops, Führungen, Diskussionen, einer performativen Intervention, einem Film- und einem Hörspielabend sowie einem Thementag zu aktuellen Strömungen des Technofeminismus bietet die Ausstellung einen Ort für zeitgenössische Kunst und gemeinsames kritisches Nachdenken.

Kuratiert von Nora Brünger, Lisa Paland und Nada Schroer
Kuratorische Assistenz: Charlotte Rosengarth

Danke an den KUNSTRAUM53 (Julian Obertopp, Kerstin Rode) und das Zentrum für Geschlechterforschung der Universität Hildesheim (Prof. Dr. Kathrin Audehm, Eva Reuter) für die Kooperation und gute Zusammenarbeit!