Die Multimedia-Künstlerin Lu Yang beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit dem Einfluss von Wissenschaft und Religion auf menschliche Wahrnehmung und alltägliches Handeln.
Für die Arbeit Uterus Man (2013) entwarf Yang eine*n geschlechtslose*n Superheld*in im Stil japanischer Animes, deren*dessen Superkräfte und Waffen sich von den weiblichen Geschlechtsorganen ableiten.
So bewegt sie*er sich auf einem uterusförmigen Raumschiff durch ein Computerspiel-Szenario, bekämpft seine*ihre Gegner*innen mit DNA-Convertern, Eizellen-Lichtwellen und tödlichen Föten. Dazu trägt sie*er einen mit Menstruationsblut betriebenen Düsenantrieb an den Füßen. Der Uterus wird zum starken, formgebenden Element und zur sichtbaren Kraft im All.
Lu Yang deutet Symbole weiblicher Fruchtbarkeit radikal um und setzt sich somit über vermeintlich biologische Grenzen und Hierarchien hinweg. Der behaupteten ‘Natürlichkeit’ von biologischer Zweigeschlechtlichkeit, Reproduktion und Körpern setzt die Künstlerin eine fiktive Welt jenseits stereotyper Genderrollen entgegen.
Die Arbeit Uterus Man (2013) wurde im Rahmen der Ausstellung Promises of Monsters in einer Kooperation mit dem KUNSTRAUM53 und in dessen Räumlichkeiten gezeigt.
Projektteam: Julian Obertopp, Kerstin Rode
Workshop: Maren Pfeiffer