Thementag: (de)coding bodies

Thementag: (de)coding bodies

23.06.2018

In welchem Verhältnis zum Digitalen steht der (menschliche) Körper? Wie sieht Körperpolitik im digitalen Raum aus? Wie werden Körper gedacht und dargestellt? Mit dem Thementag (de)coding bodies wollen wir Fragestellungen bearbeiten, die im Zusammenhang mit der Ausstellung performing the system (im Kunstverein Hildesheim vom 19.4. – 24.6.2018) und den darin gezeigten künstlerischen Arbeiten auftauchen. Dabei wird eine gemeinsame theoretisch-praktische Auseinandersetzung mit den Themen der Ausstellung, aber auch mit neuen Inhalten, die an die Arbeiten anknüpfen, ermöglicht.

Die Beiträge verschiedener Akteur*innen aus Kunst und Wissenschaft drehen sich um Themen, die sich aus dem Zusammendenken von Körpern und Digitalität ergeben.

So wird untersucht, welchen Effekt die Nutzung von Virtual Reality Brillen auf den physischen Körper hat und welche Konflikte und Potenziale sich daraus ergeben.

In einem Flüsterkino wird eine Stimme hörbar werden, die irgendwo zwischen Realität und technischer Imitation, Peep Show und Beichtstuhl oszilliert. Wie Algorithmen auf Körper ‘blicken’ und wie unsere Körperbilder davon beeinflusst werden, wird in einem Kurzworkshop beforscht. Ein gemeinsamer Spaziergang wird das Laufen in den Blick nehmen, als Modus, in dem Körper transformiert und (um-)sortiert werden können. Künstlerisch beforscht wird außerdem die Möglichkeit, KIs zu generieren, die sowohl in der digitalen als auch in der physischen Welt Vorbilder haben – hier ist das Vorbild die Pop-Band t.A.t.U. – und zum kommunikativen Gegenüber werden können. Den Abschluss wird ein Vortrag über die politischen und sozialen Implikationen (Biases) digitaler Codes und Algorithmen bilden.


Außerdem werden wir am Thementag eine Bühne vor dem Kunstverein eröffnen, die einen neuen Raum zur Versammlung bietet und künstlerische Auseinandersetzung in die Öffentlichkeit, gewissermaßen auf die Straße holt.