Gao  稿

Gao 稿

Politics of Painting
07.05.2023 – 02.07.2023

Zuzanna Czebatul, Christian Jankowski, Liu Ding, Leila Pazooki, Sascha Pohle und Yu Haibo & Kiki Tianqi Yu. 

Das Gao 稿 ist ein Original zweiter Ordnung. Das Gao ist die zentrale Schnittstelle innerhalb der Politik der Bilder. Das Gao ist ein Zwischenbild - einerseits technische Reproduktion eines vorhandenen Motivs und andererseits Entwurf für ein neues Gemälde. Jedes Motiv kann zum Gao werden, so wie in Dafen-Village alles gemalt werden kann: Van Goghs Sonnenblumen, unser Hochzeitsfoto, ein Cartoon mit Peppa Wutz. Alles, Jede und Jeder, alles in Öl. Nur nicht der Staatspräsident Xi Jinping. Auch das gehört zur Politik der Bilder.

Die Politik der Bilder, das ist die Politik ihrer Präsenz, ihrer Zirkulation, ihrer Re-Produktion und ihrer kommerziellen Verwertung. Die Politik der Bilder bestimmt, was ein Original und wer ein*e Autor*in ist. Sie regelt was ein Kunstwerk ist. Was es kostet. Und was es wem einbringt.
Die Ausstellung „Gao 稿 - Politics of Painting“ zeigt Arbeiten zeitgenössischer Künstler*innen, die sich der Bildwerkstatt Dafen-Village verdanken und auf die massenhafte Bildproduktion referieren. Die Ausstellung wirft einen Blick auf die Politik und Ökonomie der Malerei in Serie und on-Demand.

Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Zuzanna Czebatul, Christian Jankowski, Liu Ding, Leila Pazooki, Sascha Pohle und einen Dokumentarfilm von Yu Haibo & Kiki Tianqi Yu.

Kuratiert von: Nora Wölfing und Torsten Scheid

Bildnachweis:
Sascha Pohle: Refraiming the Artist, Kurzfilm, 35 Min., 2012 (Filmstill)
Yu Haibo und Kiki Tianqi Yu: China’s van Goghs, 2016 (Filmstills)
Liu Ding: Products (Performance), 2005
Christian Jankowski: Neue Malerei - Chinese Whispers (van Gogh I-X), Öl auf Leinwand, 2015
Zuzanna Czebatul: Time Cloud I-V, 2019, 2023
Christian Jankowski: Neue Malerei - Rembrandt I, Öl auf Leinwand, 2017
Leila Pazooki: Making of “Fair Trade”, 2011