Mit Mitteln der analogen Schwarzweißfotografie nähert sich der Hamburger Künstler Alexander Rischer historischen Objekten und Gebäuden. Auf seinen Reisen, die ihn mitunter in entlegene Gegenden führen, sucht er Taubentürme, Seuchenhäuser, Rundtürme, Seelenlöcher und Totenleuchten gezielt auf und fördert damit Geschichten und eine teilweise morbide Parallelwelt zutage. Die Thematik der Vergänglichkeit ist auch im Titel der Ausstellung impliziert.
Caput corvi ist ein Begriff aus der Alchemie und heißt übersetzt „Rabenhaupt“. Er bezeichnet den schwarzen Niederschlag auf dem Quecksilber, der bei der Herstellung von Quecksilberoxid entsteht. In einem Kreislaufprozess und unter rotem Dampf entsteht das "verfaulte“ Quecksilber erneut, der schwarze Rabe verwandelt sich in eine weiße Taube.